Anton Berg,
vom 15.08.2016
Objekte kann man in aller Regel nicht in flüssiges temperiertes Paraffin optimal landen, in dem man diese einfach von oben in eine Form einschweben und sich dann selbst überlässt. Objekte sollten so liegen, daß man sie zielgerichtet schneiden kann und sie sollten in aller Regel mittig in der Form liegen.
Auf einer Orthopädenpritsche, mit Akupunkturnadeln gespickt, liegend, tauchte mir die Frage auf, was kann man mit den Akunadeln sonst noch anstellen. Man kann sie beim Orientieren von Objekten in Paraffin verwenden. Sie haben einen großen Vorteil gegenüber meinen bisherigen Instrumenten. Die Akunadeln sind extrem dünn und damit massearm. Das umgebende Paraffin erwärmt die Akunadel ohne sofort einen Paraffinmantel zu erzeugen. In der Praxis gibt es ein Grenzstadium und zwar in dem Moment, wo das Paraffin an der Oberfläche beginnt, eine Decke zu bilden. Dann bildet sich um die Akunadel ein Paraffinkragen. In aller Regel ist die Orientierung dann aber bereits abgeschlossen.
Akunadeln werden in vielen Variationen angeboten. Ich verwende Nadeln 25 mm lang, auf 18 mm verkürzt, und 0.20 mm dick, gefasst in einem Kunststoffzylinder. Weniger empfehlungswert sind Akunadeln, gehalten in einer Kupferspirale, mit diesen wirkt das Instrument unpraktisch biegsam. Es bietet sich an, die Akunadeln in einen Schaft zu montieren, ähnlich der üblichen Präpariernadeln. Mit zweier solcher Nadeln lassen sich Objekte sicher orientieren. Bei mir haben sie sich in der Praxis bewährt.
(Auf dem Markt habe ich keine Präpariernadel mit einer Dicke von weniger als 0,20 mm entdeckt.)