Gesteinsdünnschliffe
Das Urheberrecht aller hier gezeigten Bilder liegt beim jeweiligen Autor. Wenn Sie Interesse an der Nutzung von Aufnahmen haben, wenden Sie sich gerne an uns, der Rechteinhaber wird Sie dann kontaktieren.
(Info(at)mikroskopie-bonn.de)
Inhalt
Gold!
Im Siegerland wurde Gold gefunden! Der Klondike des 21. Jahrhunderts! Nun, die Aufregung lohnt sich nicht, von den hier gezeigten "Nuggets" wird keiner reich. Aber schön sind sie schon, wie sie einen da aus den Anschliffen anfunkeln. Alle Funde stammen aus Holger Adelmanns Feldsaison 2012.
Aufnahmen von Holger Adelmann im Auflicht mit dem Leitz Orthoplan.
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Pflanzenreste in Kohle
Die hier gezeigten Aufnahmen stammen von einem Anschliff einer Kohle aus dem Flöz Laura 3. Sie zeigen Reste eines Pflanzensprosses, der in Tonstein eingelagert die Verkohlung so gut überstanden hat, dass die Reste der pflanzlichen Zellwände erhalten geblieben sind. Trotz der Quetschung des Materials können wir in diesem leicht schräg getroffenen Anschliff gut die Proportionen eines frühen Sprosses erkennen.
Die ganz hellen Pflanzenstrukturen sind Fusinit, ehemalige Lignin-Abkömmlinge. Ganz Dunkelgraues ist ehemaliges Wachs oder Harz, Vitrinit ist gleichmäßig strukturlose und mittelgraue, er wird als vergeltes organisches Material angesehen.
Aufnahmen von Dr. Udo Maerz im Auflicht mit dem Leitz Metallux.
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Tertiäres Geröll aus den Alpen
Die hier gezeigten Dünnschliffe stammen von einem Geröllbrocken aus dem Tertiär der Alpen. Das Material ist durchsetzt mit den Schalen fossiler Foraminiferen, die einen erstaunlichen Formenreichtum zeigen. Auch Schalen von Muschelkrebsen und so genannte Ooide sind enthalten. Paläontologie kann man also nicht nur im Großen betreiben, sondern auch im Kleinen - Mikropaläontologie. Wer mehr über Foraminiferen lesen möchte, wird im Bericht "Lebende Sande" fündig.
Alle Aufnahmen von Holger Adelmann am Leitz Orthoplan mit 6,3x, 16, und 25x PlanApos und der Moticam 2300 bei parallelen Polfiltern.
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Plagioklasit aus Oberdieten und der Meteorit NWA869
Die hier gezeigten Bilder von einem Plagioklasit aus dem Steinbruch der Magmakammer in Oberdieten und einem Schliff des Steinmeteoriten NWA869 aus der algerischen Wüste hat Rolf Dieter Müller am Rande des Monatstreffens zum Paläovulkanismus der Dillmulde mit Präparaten aus dem Besitz von Holger Adelmann aufgenommen.
Die Bilder zeigen Aufnahmen mit parallelen und gekreuzten Polfiltern und auch einige mit Hilfobjekt. Es handelt sich um Einzelaufnahmen mit einer Okularadaption an einem Zeiss GFL.
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Plagioklasit
Meteorit NWA869
Rhizom eines Baumschachtelhalms aus dem Oberkarbon
Die Kalamiten waren eine Gattung baumartiger Schachtelhalme mit Wuchshöhen von 10 bis 30 Metern. Sie sind mit den rezenten Schachtelhalmen verwandt und bevölkerten die Steinkohlesümpfe des Karbon.
Versteinerte Zeugen aus dieser Zeit finden sich heute in Torfdolomiten, die als nicht brennbarer Abraum in Kohleflözen gefunden wurden.
Die hier gezeigten Aufnahmen von Holger Adelmann stammen von einem solchen Torfdolomit. Das sehr gut erhaltene Original-Präparat mit teilweise handgeschriebenem Label trägt die Signatur "J Spencer". Dieser Präparator war auf die Anfertigung von Präparaten aus der englischen Kohle spezialisiert, im Web finden sich Präparate von ihm aus der Zeit um ca. 1890/1900.
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Unterdevonische Landpflanzen des Rhynie Chert
Nahe der Ortschaft Rhynie in der schottischen Grafschaft Aberdeenshire befindet sich ein heute nicht mehr zugänglicher Aufschluss eines Hornsteins (engl. Chert), in dem ca. 400 Millionen Jahre alte Pflanzen in fantastischer Qualität konserviert sind. Im Gegensatz zu den sonst üblichen versteinerten Landpflanzen die sich weitgehend als zerdrückte, zerrissene Pflanzenhäcksel in devonischen Sedimenten erhalten haben, sind hier ganze 3-Dimensionale Pflanzenpackungen wie in Harz eingegossen. Dadurch wurde die räumliche Struktur exzellent konserviert.
Entweder hat das gesteinsbildende Kieselgehl warmer Quellen oder Gysieren das Material sehr schnell eingeschlossen, oder eine bereits durch Huminsäuren konservierte Torfschicht wurde von kieselsäurehaltigem Wasser durchtränkt. Anders ist der hervorragende Konservierungsgrad der eingeschlossenen Pflanzen nicht zu erklären. Alle Aufnahmen von Holger Adelmann; Orthoplan Pol und Moticam 2300.
Wer mehr über das interessante Gestein erfahren möchte, wird unter den folgenden Links fündig:
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Bestens erhalten: eine Spaltöffnung aus dem Rhynie Chert Material
Die 400 Millionen Jahre alte Spaltöffnung der unterdevonischen Pflanze unterscheidet sich kaum von den Spaltöffnungen moderner Pflanzen. Das erfolgreiche Konzept wurde über die Jahrmillionen vielfach abgewandelt übernommen.
Araukarienzapfen aus dem Jura
Dünnschliffe zweier Araukarienzapfen aus dem Jura (ca. 200 bis 150 Millionen Jahre alt). Der Zapfen von Araucaria mirabilis ist quer angeschliffen und der von Pararaucaria patagonia längst. Der etwas gewagte Vergleich mit einem längst geschnittenen rezenten Lärchenzapfen (Larix spec.) zeigt erstaunliche Parallelen.
Die Größe der gezeigten Ausschnitte ist anhand des Maßstabsbalkens erkennbar. Aufnahmen von Holger Adelmann mit Leitz Orthoplan, Leitz PL Apos 16x und 25x im Hellfeld über Moticam 2300. Vergleichsaufnahmen des Lärchenzapfens von Jörg Weiß mit Leica DME und Leica PlanApo 20x bzw. N-Plan 40x über Canon PS 520A. Makroaufnahme des angeschnittenen Araucaria mirabilis Zapfens von
Mila Zinkova aus
Wikimedia Commons, 2007.
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Gesteine des Siebengebirges
Dünnschliffe verschiedener Gesteine aus dem Siebengebirge, genaueres finden Sie in den Bildunterschriften. Die hier gezeigten Gesteine kommen zum Beispiel auch an den Lokationen vor, die wir auf unserer
Herbst-Exkursion besucht haben. Die Dicke der Schliffe beträgt jeweils ca. 25 µm, die Größe des gezeigten Ausschnittes ist anhand des Maßstabsbalkens erkennbar.
Präparation durch die
Firma Krantz (Bonn) und Aufnahmen von Holger Adelmann. Alle Aufnahmen mit Leitz Orthoplan, PL Apos mit Polarisationsfilter über Moticam 2300.
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Ein Komatiit aus Zimbabwe
Komatiite sind alte Gesteine aus dem Erdmantel (ca. 2,7 Milliarden Jahre alt), die sich aus sehr heißen Schmelzen gebildet haben und selten zu finden sind. Das hier gezeigte Stück stammt aus Zimbabwe und wurde von Nisbet et al beschrieben (Geology 15 - Dez 1987, pp 1147-1150). Ähnlich wie beim unten gezeigten Meteoriten entstehen die parallelen und gewundenen Kristall- strukturen bei der plötzlichen Kristallisation aus einer unterkühlten Schmelze.
Präparation durch die
Firma Krantz (Bonn) und Aufnahmen von Holger Adelmann. Alle Aufnahmen mit Leitz Orthoplan, PL Fluotare / PL Apos 6,3:1, 10:1, 16:1, Polarisationsfilter und
Lambda Platte über Canon EOS 5D.
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Der Allende-Chondrit
Der Allende Meteorit ist wohl der größte bekannte kohlige Chondrit, sein Absturz wurde 1969 über Mexiko beobachtet. Das Material ist ca. 4,65 Milliarden Jahre alt und stammt damit aus der gleichen kosmischen Staubwolke, aus der sich auch unsere Sonne gebildet hat. Präparation durch die
Firma Krantz (Bonn) und Aufnahmen von Holger Adelmann. Alle Aufnahmen mit Leitz Orthoplan, PL Fluotare / PL Apos 6,3:1, 10:1, 16:1, Polarisationsfilter und
Lambda Platte über Canon EOS 5D.
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Mikrofossilien von verschiedenen Fundstellen
Schliffe von Gesteinen mit Mikrofossilien. Die Minerale stammen von unterschiedlichen Fundstellen, die jeweils in der Bildunterschrift genannt sind. Präparation durch die
Firma Krantz (Bonn) und Aufnahmen von Holger Adelmann. Alle Aufnahmen mit Leitz Orthoplan, PL Fluotare / PL Apos 6,3:1, 10:1, 16:1, Polarisationsfilter und
Lambda Platte über Canon EOS 5D. Makroaufnahmen der Handstücke von Jörg Weiß.
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Ein sedimentäres Gestein von der Lieser
Das hier im
Schliff gezeigte Handstück stammt von einer Kiesbank (46°51'0.41"N, 13°30'3.24"E) der Lieser, die in Spittal in die Drau mündet. Die Fundstelle liegt unterhalb des Radelbachtals, einer der geologisch interessantesten Regionen der Alpen. In dem
klastischen Ablagerungsgestein dominieren die Minerale Dolomit (ein Karbonat) und Amazonit (ein Feldspat). Präparat von Fr. Behr, Aufnahmen von Jörg Weiß.
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Epidot-Chlorit-Schiefer (Grünschiefer)
Grünschiefer ist ein oft grünlich gefärbtes Gestein, das eine Metamorphose bei relativ niedrigen Temperaturen und niedrigen bis mittleren Drücken erlitten hat. Grünschiefer sind typische regionalmetamorphe Gesteine, die vor allem aus basischen magmatischen Ausgangsmaterialien entstehen. Präparat von Udo Maerz, Aufnahmen von Jörg Weiß.
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Leucit-Tephrit
Tephrit ist ein alkalisches basaltisches Gestein, welches aus Plagioklas, Klinopyroxen und Feldspatoiden besteht. Präparat von Udo Maerz, Aufnahmen von Jörg Weiß.
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Vulkanit
Ein Vulkanit (auch vulkanisches Gestein, Ergussgestein, Eruptivgestein, Effusivgestein oder Extrusivgestein) ist ein Gestein, das infolge vulkanischer Aktivität durch rasche Abkühlung einer Gesteinsschmelze an der Erdoberfläche entsteht. Präparat von Thomas Pletsch, Aufnahmen von Jörg Weiß.
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